Der klassische Rum (kurz engl. rumbullion - Aufruhr) erlebt seit mehreren Jahren eine wahre Renaissance, ähnlich dem Malt-Whisky einige Jahre zuvor. Er wird meist aus Zuckerrohr-Melasse gewonnen, seltener aus frischem Zuckerrohrsaft. Rum wird bereits seit vor 1650 in der Karibik, in Mittelamerika, Südamerika sowie den Philippinen, Australien, Madagaskar, Mauritius, Indien, Réunion und den Kanaren produziert. Guter Rum zeichnet sich im Gegensatz zu den meisten anderen Zuckerrohrbränden durch eine lange Reifung in Holzfässern aus, ähnlich dem Whisky oder Cognac. Je länger das Destillat im Holzfass reift, umso weniger Fuselstoffe bleiben enthalten. Ein Nebeneffekt ist die erst gelbliche, dann braune Färbung, die das zunächst farblose Destillat dabei annimmt. Allerdings sollte man sich von der Farbe nicht täuschen lassen. Viele Hersteller färben ihren Rum nachträglich mehr oder weniger stark mit Zuckercouleur. Dies ist weder schädlich noch „schmeckbar“, aber halt nun mal nicht „original“.